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1. Februar 2022 | Monatsgedanke

Vertrauen ist gut – was könnte besser sein?

Jesus ist mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem. Er predigt, tut Wunder und streitet mit den religiösen Führern Israels. Dann kommen sie an einen hohen Berg und Jesus teilt seine Jünger auf: Petrus, Jakobus und Johannes nimmt er mit auf den Berg, die anderen bleiben ohne ihn zurück. Was dann folgt, sind zwei sehr unterschiedliche Erlebnisse der beiden Gruppen (Matthäus 17,1-20).

Die drei bei Jesus auf dem Berg sehen seine „Verklärung“ – dass er sich äußerlich verändert, dass Mose und Elia erscheinen und dass sie Gottes Stimme hören. Herrlichkeit pur – der Traum jedes Jüngers.

Die anderen unten am Berg sind herausgefordert: Ein Vater kommt zu ihnen mit seinem kranken Sohn und bittet für ihn um Heilung. Aber die Jünger können den Jungen nicht heilen, erleben Ohnmacht und Hilflosigkeit. Ein Albtraum! Vielleicht noch verstärkt durch den stillen Vorwurf an Jesus: Warum bist du gerade jetzt nicht da? Warum hast du uns hier alleine gelassen? Was auch immer du da oben auf dem Berg tust: Warum hast du uns nicht alle mitgenommen?

Wenn du wählen könntest, zu welcher Gruppe du gehören möchtest, würdest du dich mit mir für die Option „Berg mit Jesus, Mose und Elia“ entscheiden? Oder wärst du bei „Nicht zu bewältigende Herausforderung“ dabei?

Auf den ersten Blick scheinen Welten zwischen dem Erleben der beiden Gruppen zu liegen. Beim genaueren Hinsehen allerdings bekomme ich das Gefühl, dass beide eigentlich die gleiche Lektion lernen sollen:

Die drei Jünger auf dem Berg bekommen von Gott die Ansage: „Dies ist mein geliebter Sohn. Auf ihn sollt ihr hören!“ Das heißt für mich: „Das, was ihr hier auf dem Berg erlebt, hat nur einen Zweck: Jesus groß zu machen und euer Vertrauen auf ihn zu stärken. Euer Gehorsam wird sich bewähren müssen, wenn ihr den Berg wieder verlas­sen habt.“

Und den Jüngern, die unten bleiben mussten, sagt Jesus später: „Wenn euer Vertrauen auch nur so groß ist wie ein Senfkorn … wird euch nichts mehr unmöglich sein.“ Mit anderen Worten: Nicht eure Fähigkeiten waren in dieser Herausforde­rung gefragt, sondern euer Vertrauen auf mich. Denn ich bin der, für den nichts unmöglich ist.“

Bergerfahrung oder Alltag? Ich kenne beides. Du wahrscheinlich auch. Ich erlebe Gottes Größe beim Bibellesen, Beten, im Gottesdienst, in der Natur – aber auch seine Hilfe im Alltag, in Arbeit und Herausforderung. Beides soll mir den Herrn groß machen, der mein ganzes Leben in seiner guten Hand hat.

Übrigens: Der Vater des kranken Jungen, den die Jünger nicht heilen konnten, sagt einen Satz zu Jesus, der uns als Jahreslosung durch das Jahr 2020 begleitet hat. „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ (Mk. 9,24). Er bringt zum Ausdruck, was ich dir und mir für den neuen Monat wünsche: Vertrauen in die unbegrenzten Möglichkeiten Gottes. Vertrauen, das wächst – auf dem Berg und im Alltag.

Annette Eichholz (Mitglied im Arbeitskreis Frauen)