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1. Mai 2021 | Monatsgedanke

Monatsgedanke Mai 2021

Stell dir einmal vor, es klingelt an deiner Tür. Du öffnest, die Besucherin ist deine liebste Nachbarin. Natürlich lässt du sie eintreten, bittest sie ins Wohnzimmer und bietest an, euch einen Kaffee zu kochen. Kurz wunderst du dich, dass sie eine große Tasche bei sich hat. Aber ohne weiter darüber nachzudenken, verschwindest du in der Küche.

Als du mit dem Kaffee und deinen Lieblingskeksen ins Wohnzimmer kommst, freust du dich auf einen kurzen gemütlichen Plausch. Warum nicht einfach diese kleine Auszeit genießen? Die Arbeit soll warten.

Doch der Blick in dein Wohnzimmer verschlägt dir die Sprache. Dein Gast hat gerade die große Tasche auf deinen Teppich ausgeleert. Da liegt jetzt ihr kompletter Verpackungsmüll der letzten Wochen. Eine Milchtüte läuft aus, es riecht nach Fisch und was da in einer leeren Obsttüte krabbelt, willst du lieber gar nicht wissen.

Deine Nachbarin lächelt dich an, erklärt, dass sie gerade keinen Kaffee möchte und verabschiedet sich mit den Worten „Danke, dass du mir diese Last abgenommen hast. Das hilft mir echt sehr.“ Spricht‘s – und verschwindet, ohne sich nochmal nach dir umzusehen.

Was würdest du jetzt tun? Fängst du an, den Müll einzusammeln und dich darüber zu freuen, dass du deiner Nachbarin eine Hilfe warst? Oder wirst du – so wie ich es auch tun würde – ziemlich wütend, läufst hinter deiner Nachbarin her und machst ihr mit wenig freundlichen Worten klar, dass dieses Zeug auf deinem Fußboden ihr Problem ist und dass sie bitte schön alles wieder einsammeln und aufwischen soll. Unser Wohnzimmer lassen wir doch nicht einfach so zur Müllhalde machen!

Auf unser Zuhause geben wir acht, manchmal mehr als auf uns selbst. Darauf macht uns die Bibel aufmerksam.

„Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz beeinflusst dein ganzes Leben“,

heißt es in Spr. 4,23. Mit anderen Worten: Dein Herz, deine Gedanken und Gefühle haben eine gute Behandlung verdient. Sie sollten nicht zur Müllhalde werden.

Deshalb lade ich dich ein, im kommenden Monat einmal genau hinzusehen, was du in dein Herz hineinlässt.
– Gibst du Gott ausreichend Möglichkeiten, dich zu prägen durch sein Wort, Gebet, Gottesdienste etc.?
– Welche Beziehungen pflegst du?
– Wie redest du über dich selbst und über andere?
– Was hörst du dir über dich und über andere an?
– Welche Zeitschriften und Bücher liest du und welche Filme schaust du?
– Mit welchen Themen und Informationen beschäftigst du dich?

Für mich bedeutet Fürsorge für mein Herz, mir Zeiten zu reservieren, in denen ich mich von Gottes Wort und Gebet prägen lasse. Manchmal bedeutet es, ein Gespräch abzubrechen und zu sagen „Ich möchte das jetzt nicht hören“. Es kann aber auch bedeuten, einen Film nicht anzuschauen, ein begonnenes Buch nicht zu Ende zu lesen. Und auch das gehört dazu: Einen schwelenden Konflikt ansprechen und klären, damit mein Herz zur Ruhe kommt; negativen Gedanken über mich oder über andere die guten Aussagen Gottes entgegensetzen.

Der Frühjahrsputz zu Hause gehört zu meinen eingeübten Gewohnheiten. Den Frühjahrsputz in meinem Herzen möchte ich mit Gottes Hilfe genauso beherzt anpacken.

Annette Eichholz (Mitglied im Arbeitskreis Frauen im Bund FeG)