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1. Juni 2022 | Monatsgedanke

Du bist angenommen! – 06/22

Eine Zeitlang kamen sie fast täglich: Spam-Mails mit der Betreff-Zeile „Du bist angenommen!“. In der Mail dann das Versprechen DIE auserwählte Person zu sein, die mit nur einem oder zwei Klicks auf einen Link den Zugang zum Hauptgewinn bekommt. Selbstverständlich habe ich die Mails jedesmal sofort gelöscht…Aber die Betreff-Zeile „Du ist angenommen!“ – die hat mich dann doch eine ganze Zeit lang weiter beschäftigt. Auch dann noch als die Mails immer seltener wurden und schliesslich ganz aufhörten.

Du bist angenommen!

Angenommen sein: Die meisten von uns kennen wohl das Bedürfnis dazuzugehören und Annahme von anderen Menschen zu erfahren. Wir wollen gerne akzeptiert oder besser noch: geliebt sein. Ich erinnere mich, wie schmerzvoll es für mich als Teenager war, anders als die anderen Jugendlichen zu sein. Ich war damals die Zugezogene, die Fremde, die Tochter von dem neuen „Sekten-Pfarrer“ im tiefkatholischen Städtchen und gehört irgendwie nicht richtig dazu. Ich war definitiv nicht angenommen.

Ausgewählt sein: Jemand entscheidet sich genau für dich! Ganz bewusst hat jemand dich ausgewählt. Unter allen anderen bist Du die Auserwählte!
Für mich waren die Ballspiele im Schulsport immer der „Horror“ schlecht hin. Die Mannschaftsführerinnen durften immer abwechselnd Mitschülerinnen auswählen und natürlich rissen sich alle um die guten Sportlerinnen, während ich ziemlich zuverlässig eines der letzten Mädchen war, die noch auf der Bank sassen. Wir „Unsportlichen“ wurden zu guter Letzt nur widerwillig in die Mannschaft aufgenommen, weil keine auf der Bank sitzen bleiben durfte. Ich wurde nicht ausgewählt.

In seinem Brief an die Epheser schreibt Paulus:
„Denn in Christus hat er uns schon vor der Erschaffung der Welt erwählt mit dem Ziel, dass wir ein geheiligtes und untadeliges Leben führen, ein Leben in seiner Gegenwart und erfüllt von seiner Liebe. Von allem Anfang an hat er uns dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Söhne und Töchter zu werden. Das war sein Plan; so hatte er es beschlossen.“ (Epheser 1, 4 + 5 NGÜ)

Mir bedeutet diese Aussage unglaublich viel. Daran kann ich mich richtig festhalten, wenn mich mal wieder das Gefühl beschleicht nicht angenommen zu sein. Wenn mal wieder die alte Angst sich meldet, nicht dazuzugehören: Gott hat mich ausgewählt! Ich gehöre in sein Team! Er nimmt mich nicht widerwillig, sondern er entscheidet sich freiwillig für mich. Er hat mich sogar schon ausgewählt bevor er die Welt erschaffen hat! Ist das nicht eine umwerfende Zusage?

Im Römerbrief lesen wir:
„Nehmt einander an, so wie Christus euch angenommen hat.“ (Römer 15, 7a HfA)

Ich bin angenommen. Bei Jesus bin ich keine Aussenseiterin, die irgendwie nicht dazu passt. Ich bin angenommen mit all meinen Ecken und Kanten, mit meinen liebenswerten Seiten und mit meinen Merkwürdigkeiten.

Und einen Hauptgewinn gibt es übrigens auch: Paulus preist Gott in Epheser 1, 3 „für die Fülle des geistlichen Segens, an der wir in der himmlischen Welt durch Christus Anteil bekommen haben“. Das ist besser als jedes windige Versprechen auf einen irdischen Hauptgewinn…

Dagmar Hees (Mitglied im Arbeitskreis Frauen)

 

Bild von Messan Edoh auf Pixabay