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1. Januar 2024 | Monatsgedanke

Das weiße Blatt – 01/24

Was siehst Du auf dem Bild? Bleibt Dein Blick an dem schwarzen Fleck und den Knittern hängen oder nimmst Du den freien Raum wahr, der darauf wartet gestaltet zu werden?

Oft habe ich die Tendenz an den dunklen Flecken und Knittern hängen zu bleiben. Diese Beobachtung kann aus meiner Sicht auf viele Bereiche des Lebens übertragen werden: Herausforderungen, Hindernisse, Einschränkungen, Krisen – dunkle Flecken und Knitter unterschiedlichster Art – drängen sich prominent in den Vordergrund und nehmen meinen Blick gefangen. Bei mir setzten sie dann gerne noch die berühmte Gedankenspirale in Gang: Die dreht sich zu allem Überfluss abwärts und raubt mir zusätzlich Energie und Lebensfreude.

Das neue Jahr liegt vor mir wie ein weißes Blatt. – Naja, fast weiß: Denn ich sehe jetzt schon den einen oder anderen „dunkeln Flecken“. Ich weiß schon um die eine oder andere Herausforderung, die auf mich wartet. So manches unerfreuliche Thema aus dem alten Jahr wirft seinen langen Schatten auf das neue Jahr. Da sind Knitter in meiner Seele, die noch nicht ausgebügelt sind, während sich das neue Jahr entfaltet. Und so ich frage mich: Bleibe ich an den „dunklen Flecken“ hängen oder entdecke ich den freien Raum, den ich gestalten darf? Konzentriere ich mich auf die Knitter oder freue ich mich auf all das Gute und Erfreuliche, das im kommenden Jahr zweifellos auch geschehen wird? Fürchte ich die Schatten oder erwarte ich Freude, die mit ihren bunten Farben die Schatten verdrängt?

Stell dir vor, das neue Jahr ist ein weißes Blatt Papier, das vor dir liegt: Was siehst du? Woran bleibt dein Blick hängen?

Der Dichter des Psalms 103 fordert seine Seele dazu auf Gott zu loben und nicht zu vergessen, was Gott Gutes getan hat. Und dann zählt der Dichter eine ganze Reihe der Wohltaten auf, die er selbst empfangen hat. Doch bleibt er nicht dabei stehen, sondern erinnert seine Seele darüber hinaus an all das Gute und die Wunder, die das Volk Israel über viele Jahrzehnte und Jahrhunderte mit Gott erlebt hat. Um im Bild des weißen Blattes zu bleiben: Er füllt den freien Raum mit Gründen zur Freude, zur Dankbarkeit und zum Feiern.

„Er [Gott] gibt dir in deinem Leben viel Gutes – überreich bist du beschenkt! Wie sich bei einem Adler das Gefieder erneuert, so bekommst du immer wieder jugendliche Kraft.“ ruft der Dichter seiner Seele aufmunternd zu. (Psalm 103 Vers 5 nach NGÜ)

Diese Perspektive möchte ich für das neue Jahr gerne einnehmen: Den Blick darauf gerichtet, dass ich überreich beschenkt bin und in gespannter Vorfreude darauf, dass Gott mir viel Gutes gibt und ich immer wieder jugendliche Kraft bekomme.

Als Übung und um den Blick für das Gute zu schärfen, fülle ich den freien Raum auf meinem Blatt rund um den dunklen Flecken mit all dem Guten, das ich bereits empfangen habe und mit all den Gründen zur Freude, zur Dankbarkeit und zum Feiern, die mit bereits geschenkt sind. Ich bin mir sicher: Dieser Perspektivwechsel gibt Mut und Kraft um hoffnungsvoll und zuversichtlich ins neue Jahr zu starten.

Dagmar Hees  ( Mitglied im Arbeitskreis Frauen)

(Die Idee vom weißen Blatt mit dem dunklen Fleck stammt von der Autorin Giesela Rieger)